„Betreutes Laufen“

Unter diesem Thema sehe ich meine erste Teilnahme am RLT Rodgau 50 Ultra Marathon am 31. Januar 2015. Bei einem Rekordstarter Feld von 860 Läufer/-innen war ich mit diesem  Gedanken nicht der Einzige, wie die geringe Anzahl an Finishern (550 = 63,9%) zeigte.

Vor dem Start konnte ich mich mit vielen Teilnehmern sprechen, die den gleichen Gedanken pflegen. Einen langen Trainingslauf mit Unterhaltung, Verpflegung und doch auch Wettkampfcharakter findet man zu dieser Jahreszeit sehr selten. Somit konnten alle Südhessen für wenig Geld (EUR 25,– Startgeld) und kurzen Anfahrtswegen ihre Fitness bzw. ihren Trainingszustand überprüfen.

10969042_10202392213166459_1809742830_o
copyright Norbert Wilhelmi

Viele „Abbrechen liefen 30 oder 35km und waren damit glücklich, so wie ich!

Optimal dafür ist die Streckenführung (10 mal 5 km Runden), ca. 2 km Asphalt und ca. 3 km befestigte Feld- und Waldwege, somit hat man eine einfache Orientierung und kann von Runde zu Runde entscheiden ob man die Kollegen noch ein Stück begleitet.

Die Strecke, schmale Wege, sehr eben, ist trotzdem nicht langweilig. Nach jeder Runde läuft man durchs „Ziel“ und nach 700 m ist die Verpflegungsstelle mit kalten und warmen Getränken. Die Betreuung fand ich sehr gut, angefangen bei der Startnummern Ausgabe bis hin zum Verpflegungsstand. Die vereinseigenen Helfer waren sehr hilfsbereit und warmherzig, das ist wohl auch der Grund für den guten Zuspruch unter den Läufer/innen und die erneute Rekordteilnahme. Ein Dank an die Helfer.

DSC_1483
nach 30 km leicht verschmutzt

Allerdings gab es für mich auch zwei Wermutstropfen bei der Organisation.

Zum einen standen an der Rennstrecke nur 4 Dixis, d.h. für jeweils 215 Läufer/innen jeweils ein WC. Stelle man sich vor, alle stehen Schlange, dann ist der Erste bereits im Ziel, während der Letzte gerade die Hose runter lässt.

Lieber RLT Rodgau, das müsst ihr nächstes Mal änder.

Punkt zwei: bereits 30 Minuten vor dem Start wurden wir mehrfach und immer wieder aufgefordert uns doch bitte im Startbereich aufzustellen, da der Start ja pünktlich um 10 Uhr erfolgen sollte. Dann um 10 Uhr wurden noch schnell zwei Begrüßungsreden gehalten. Lieber Herr Junker, wenn die Läufer/innen sich für den Start bereit gemacht haben, dann sind weitere 10 Minuten in der Kälte wahres Gift. Bitte beim nächsten Mal auch an die alten „Knochen“ denken. Danke

hier zur Seite von RLT Rodgau:

http://rlt-rodgau.de/index.php/ultramarathon

Jahresrückblick 2014 „vielleicht nicht ganz ernst gemeint“

Während des Laufens hat man genügend Zeit um sich Gedanken über alles Mögliche zu machen. „Wie wäre es mit einem Jahresrückblick?“

Na ja, einen Leserbrief habe ich auch noch nicht verschickt, aber gereizt hätte mich das 2014 schon. Einen Artikel in Runner’s World – Wie fühlt es sich an nüchtern zu laufen /Aug2014 –

Von Martin Grüning (Chefredakteur), war meiner Meinung nach sehr schlecht durchdacht.

Denn, wie geht man seinen ersten Nüchternlauf am besten an, lernt man bei jeder Trainer – Stoffwechsel- Ausbildung. Aber wer will schon nach Besserwisser klingen? Also habe ich nicht auf senden gedrückt, sondern den Brief wieder gelöscht.

 

2014 bin ich 2678 km im Training gelaufen. So viel wie nie zuvor, auch war ich so alt wie nie zuvor! Wenn Chewy nicht gewesen wäre, hätte ich bestimmt die 3.000 Trainingskilometer übertroffen. Zu Chewy komme ich später. Das mit dem Alter wird 2015 wahrscheinlich noch schlimmer. So ist eben die Uhr, die läuft unaufhaltsam weiter.

 

Mit Ulrich und Jörg wollte ich den Düsseldorf Marathon laufen, doch 5 Wochen vor den Start hatte ich ein Treffen mit Chewy, einem Golden Retriever Rüden, der mich beim Spielen auf der Hundewiese mit unserer Haylie einfach übersah. Ich fühlte mich wie von Klitschko auf die Bretter geschickt, mein linkes Knie wurde dick und meine Läuferkarriere fühlte sich dem Ende nahe. Irgendwann war der Wille jedoch stärker als der Schmerz und das Lauftraining wurde wieder gestartet.

 

Da war im Mai der Knastmarathon in Weiterstadt. Ich hatte das Glück eine von 180 Startnummern zu ergattern und wie man aus einer günstigen Starterlaubnis eine Teure macht, geht folgendermaßen:

 

  1. Der Marathon findet nicht in der JVA Weiterstadt wie angenommen, sondern in der JVA Darmstadt statt. Der Anfahrtsweg ist somit ca. 20 Min. länger.
  2. Auf dem Hinweg konnte ich mir ein Foto wegen Tempoüberschreitung schießen.
  3. Nach getaner Arbeit (Marathon gefinished), chauffierte mich Markus , mein Begleiter, nach Hause. Wir waren keine tausend Meter von der JVA entfernt. Blitz! Wieder ein Knöllchen.

 

Als netter Mensch überwies ich jeweils 25 EURO und 1 Cent. Also je 1 Cent zu viel,  damit die Damen und Herren bei der Stadtkasse eine Differenz ausbuchen mussten.

 

Am 9. Oktober flogen die beste Ehefrau und ich nach Chicago. Auf der Marathon Messe wollte ich 2 Paar Laufhandschuhe für günstige US$ 5 kaufen. Ich kam von der Seite an den Tresen, griff nach den Wegwerfhandschuhen und reichte einem der Verkäufer das Geld – Pech. Ich bekam böse Blicke zugeworfen und wurde ans Ende der Schlange geschickt. 6% Tax! Wie konnte ich das vergessen? Total genervt, bezahlte ich dann mit meinem „Guten Namen“. Ich verlangte einen Zahlungsbeleg  und liess die Ware einpacken. Die 30 Cent mussten hart erarbeitet werden.

Ich liebe die Amis!!

 

Außer dem Laufen galt mein Interesse 2014 den Themen Ernährung im Sport und der Indoor Cycling Ausbildung mit Ziel: Gold Level Instructor für Schwinn Cycling.

Na ja, Gold ist auch nicht mehr das was es mal war. Die Unce kostet nur noch ca. 1170 US$ nach ca. 1900 US$ in der Spitze.

 

Bildschirmfoto 2015-01-11 um 12.49.24

 

Ein Seminar über Micro Nährstoffe, Aminosäuren und Blutanalyse rundeten das Sportjahr für mich ab.  Auch hier auf dem Heimweg aus Pforzheim ein Foto für zu schnelles Fahren. 3 mal in 12 Monaten, das war häufiger als in den 20 Jahren zuvor! Ruhiger fahren, das wäre ein guter Vorsatz fürs neue Jahr.

 

Jetzt habe ich zu Ende gedacht, bin aber immer noch am Laufen. Tokyo Marathon am 22. Februar 2015 ist das Ziel und das Motto:

 

Jogger werden in Frühjahr,

Läufer im Winter gemacht

 

Ich wünsche Euch ein gutes Neues Jahr

 

 Meine Top’s 2014

Film: Monsieur Claude und seine Töchter (DVD)

Buch: Trans America von Tom McNab (ISBN-13: 978-3351032425)

Konzert: OneRepublik in Frankfurt

Sport aktiv:

BoA Chicago Marathon

Sport passiv:

Fußball WM in Brasilien (Weltmeister Deutschland)

Ernährung: Gewürze und Kräuter

 

 

 

Neu Zielsetzung für den Chicago Marathon? Die Wettkampfwoche.

Zehn Wochen Training sind vorbei, leider war ich in der siebten Woche durch einen Infekt außer Gefecht gesetzt und konnte acht Tage nicht trainieren. In wie weit mich das zurück wirft kann ich nicht wirklich beurteilen.

Auf der einen Seite kann eine Woche ohne Training positiv, aber auch und das zu diesem Zeitpunkt sehr negativ sein. Also mal abwarten oder vielleicht die Zielsetzung verändern?

Dienstag: Fünf Tage vor dem Wettkampf hatte ich ein kurzes Intervall Training absolviert, wobei das Wettkampftempo simuliert wurde. Bei den 1 km Intervallen empfand ich meine Herzfrequenz als etwas zu hoch (um 4-6 Schläge pro min.).

Mittwoch: Noch mal einen 6 km Lauf, mit 3 km Wettkampftempo ebenfalls auf dem Laufband, auch heute empfand ich meine Herzfrequenz unter Belastung als etwas zu hoch.

Freitag: 7:00 Uhr Ortszeit, lockerer Trainingslauf (in der Gruppe), einfach mal die Beine laufen lassen.

Sonntag: Start 7:30 Uhr. Ich werde versuchen meine Ziel Zeit von 3 Stunden und 30 Minuten, d.h. 4:58 min/km, einzuhalten.

Bis km 30 alles nach Plan, die nächsten 5 km konnte ich mein Tempo leider nicht mehr halten. Bei km 33 wurden die Beine fest und ich habe 2 Minuten verloren. Zwischen km 35 und 40 kam dann der Einbruch. Einfach zu wenige lange Läufe. Die durch den Infekt verursachte Trainingspause hatte meinen Trainingsplan komplett auf den Kopf gestellt. In den letzten drei Wochen vor dem Rennen konnte ich nur eine Woche (die 9. Woche) nach Plan trainieren, für mein ambitioniertes Ziel wohl zu wenig. Trotzdem konnte ich eine neue Bestzeit erreichen, knapp 2 Minuten schneller als 2013 in Berlin. Neue PB 3:40:55.

Zwischenzeiten
Zwischenzeiten

Fazit: Mein Trainingsplan und die Zugabe von Aminosäuren haben sich bewährt, um allerdings 100% erfolgreich zu sein, müssen alle Faktoren stimmen.

  1. Gesundheit, damit der Trainingsplan nahezu perfekt umgesetzt werden kann.
  2. Umsetzung der Zwischenzeiten (Renneinteilung)
  3. Optimale Wetterbedingungen und eine schnelle Strecke (siehe Laufbericht).
  4. Ausgeschlafen, frisch sein und eine gute Verpflegung während des Rennens.

Unser neues Wohnzimmer

Als ich gestern von der Arbeit nach Hause kam und meine Tochter fragte: „Wo ist deine Mutter?“ (die Beste aller Ehefrauen). Bekam ich zur Antwort: „In unserem neue Wohnzimmer“.
Unser neues Wohnzimmer ist eine Einzelkabine, eine Niedertemperatur-Infrarotkabine, der Firma Physiotherm. Also nicht wirklich ein Kommunikationszentrum sondern eher eine Art Wohlfühloase, musik -und lichtdurchflutet, angenehm wärmend und zur Behandlung diverser Wehwehchen.
Seit nunmehr zwei Wochen nutzen alle Familienmitglieder die Infrarotwärme zum Schwitzen. Durch das sensocare Prinzip wird die Hauttemperatur im Rückenbereich berührungslos gemessen und die Strahlerstärke angepasst, so kann die Haut nicht überhitzen.
Wir nutzen die verschiedenen Programme zur Stärkung des Immunsystems, zur Lösung von Verspannungen, Verbesserung der Durchblutung und des Stoffwechsels.

Für mich ist Regeneration das Thema Nummer eins, dazu kommt noch Anschwitzen vor dem Training und „Behandlung von Muskelkater“ nach harten Trainingseinheiten. Durch die relativ kurze Nutzungsdauer kann ich noch keinen wirklichen Erfahrungsbericht abgeben, allerdings fühle ich mich nach einer Wärmeanwendung einfach klasse.

mehr unter: Wärmeanwendung

Die SIE2i Sport Headphones von Bose®

Die SIE2i Sport Headphones von Bose®, werden mit folgenden Worten beworben:

Gehen Sie beim Sport an Ihre Grenzen- mit Kopfhörern, die alles mitmachen. Bose® Sport Headphones wurden speziell für sportliche Aktivitäten entwickelt. Sie sind schweiß- und wetterfest, bleiben sicher und bequem an ihrem Platz und bieten beeindruckenden Bose® Spitzenklang, mit dem Sie bis ans Limit gehen. Kein herkömmlicher Sport-Kopfhörer kann Ihnen eine Kombination dieser Vorteile bieten.

– Spitzenklang über alle Frequenzbereiche mit kristallklaren Höhen und tiefen, satten Bässen.
– StayHear® Ohreinsätze bieten sicheren Halt auch bei anstrengendem workout.
– Schweiß- und wetterresistent dank hydrophobem Akustik-Gewebe für sportliche Aktivitäten drinnen und draußen.
– Fitness-Armtasche von Reebok® für die Aufbewahrung Ihres Zuspielgerätes beim Sport.

Testbericht:
Die StayHear® Ohreinsätze werden in drei Größen mitgeliefert, hergestellt aus waschbarem Silikon. Für mich waren die Ohreinsätze etwas gewöhnungsbedürftig, nachdem ich allerdings die für mich richtige Größe gefunden und häufiger benutzt habe, sehr angenehm. Durch die Verwendung der StayHear® Ohreinsätze kann man deutlich die Umgebungsgeräusche wahrnehmen.

Zu den Frequenzbereichen kann ich als Amateur nicht viel sagen, ich habe keine Möglichkeit der technischen Kontrolle. Ich finde sowohl die Höhen als auch die Bässe klingen bei verschiedenen Musikrichtungen sehr scharf, für mich ergibt sich ein schönes Klangbild.

Die Inline Fernbedienung ermöglicht den bequemen Zugriff auf die Musik und das Umschalten auf telefonieren, ein Mikrofon ist integriert und funktioniert bestens. Mit einem Tastendruck lassen sich einzelne Titel überspringen. Die Headphones sind speziell für iPhone und iPod entwickelt.

Ein „Verlängerungskabel“ wird mitgeliefert und ermöglicht somit auch den Gebrauch an einen Cardiogerät.
Ob das hydrophobe Gewebe der Lautsprecherkomponenten wirklich langfristig die Feuchtigkeit, auch den Schweiß abhält muss noch bewiesen werden. Hierbei machen andere Produkte oft einen schlechten Eindruck. Das Reinigen ist problemlos mit einem feuchten Tuch möglich und anschließend mit einen Handtuch abtrocknen.

Die mitgelieferte Fitness-Armtasche von Reebok® verfügt über ein separates Schlüsselfach, nicht geeignet für einen Autoschlüssel, der drückt am Arm. Münzen, Geldscheine und flache Schlüssel sind kein Problem.
Die Tasche besteht aus atmungsaktivem Stretchmaterial und besitzt ein berührungsempfindliches Fenster. Das Armband ist geschlossen und kann durch einen Klettverschluss verkürzt werden. Für den Großteil der Läufer dürfte die Weite bzw. Länge des Armbandes ausreichend sein. Starke Oberarme werden allerdings unangenehm eingeengt. Ein längeres Band würde auch das Umschlagen bzw. Verkürzen erleichtern.
Die Armtasche könnte auch als Transporttasche für Kabel und Kopfhörer Verwendung finden. Bei der Benutzung im Freien auch bei schlechtem Wetter bleibt das Smartphone oder der Player absolut trocken.

Fazit meines 4 wöchentlichen Praxistests: alles in allem Ausgezeichnet. Das einzige was stören kann ist der Preis von circa EUR 150.

Bewertung: 9/10 Punkten, den 10. Punkt müssen sich die Headphones durch Langlebigkeit erst noch verdienen

Vorsicht: Intervall Training bringt die Bestzeit in Gefahr

Es ist mal wieder so weit: für Mittwoch ist Intervall Training angesagt. Heute die teuflischen 3 mal 3.000 m mit jeweils 2.000 Trabpause. Ziel ist ein Durchschnitt von 4:50 km/min. 15-20 Sekunden schneller als das beabsichtigte Marathon Renntempo in Berlin am 29. September.

Das einzige was die Vorfreude noch steigert, sind ein Paar Newton Momentum, die auf ihren ersten Einsatz warten. Also los geht’s in Richtung Laufbahn.

Endlich im Stadion angekommen. 9 Bahnen warmlaufen, ein bisschen Lauf ABC pro Runde einstreuen und schon geht’s los: Tempo aufnehmen und 7,5 Runden abspulen, 100 m gehen und weiter 1.900 m traben…. Das Ganze 3 Mal… Beim letzten Intervall, die letzten 200 m noch mal alles raushauen, noch mal das Tempo anziehen. Endspurt. Geschafft! 4:50; 4:51 und 4:49 = ziemlich konstant!! Irgendwie sind noch Körner vorhanden, Gefühl kann auch täuschen. Das nächste Mal geht’s vielleicht auch schneller!

Und jetzt die Kür: Schuhe und Socken aus. 5 Runden barfuß auf dem Rasenplatz. Das macht frische Füße und ist gut für die Regeneration.

Fazit: total 45,5 Runden entspricht 18,2 km, schönes, hartes Trainingsprogramm. Wie hart, werde ich morgen am meinem freien Lauftag fühlen

Der „lange“ Lauf – für mich ein high-tech Lauf!

Es ist mal wieder so weit. 8 Wochen bis zum Marathon in Berlin und obwohl es sehr heiß ist (Temperaturen bis 36 Grad Celsius), braucht der Läufer, also ich, Kilometer in den Beinen. Lange Läufe sind angesagt.

Was ziehe ich an und wo deponiere ich meine Trinkreserven? Am besten am Körper! Eine meiner besten Investitionen in die Laufausrüstung ist ein Rucksack von Nathan mit Trinkblase, Inhalt ca. 2 Liter. Sehr angenehm zu tragen und hat auch noch Taschen für ein Mobil (Test Nike+ App), Riegel und Liquid. Adidas energy boost, Compresssport ProRacingSock Run Low, trail short, kurzes Shirt und Sportlerbrille (X-KROSS) auf die Nase und schon geht’s los. Also high-tech auf der Haut, aber Laufen muss der eigene Körper!

Kurz vor 8 Uhr – relativ spät- geht es auf die Straße in Richtung Wald, den ich nach ca. 3,5 km erreiche. Schatten und angenehme Temperaturen sind der Lohn für knappes, 20 minütiges „Einrollen“. Ab jetzt läuft es rund.

Auf den Waldwegen ist es wie auf der Autobahn: Läufer, Walker und Radfahrer nutzen die noch angenehmen Temperaturen für Bewegung. Bei km 12 kommt mir eine 8 köpfige Läufergruppe mit flottem Tempo entgegen, die machen wohl eine 10er Runde, denn bei km 17 sehen wir uns erneut! Damit ich das Tempo weiter halten kann, trinke ich regelmäßig und nehme jetzt auch eine Tube Liquid.
Bei km 20 werde ich von 2 Radfahrern verfolgt und nach etwa einem km Nachlaufspiel mit dem Kommentar: „guter 10er Schnitt“ überholt. Das weiß ich natürlich selbst (5:45 Schnitt sagt Nike+), aber mittlerweile ist es schon sehr warm und meine Lust auf Laufen lässt doch leicht nach. Die Stimmung geht flöten.

Die Lauftrecke ist so geplant, dass sie entweder bei km 25 raus aus dem Wald, wieder Richtung Start führen oder jederzeit um eine 3 km Runde erweitern werden kann. Der Kopf möchte eigentlich noch ein bisschen weiter, aber die Füße zeigen direkt nach Hause. Im Schatten der Bäume waren die Temperaturen noch angenehm, aber raus aus dem Wald, wie eine Wand! Die Sonne brennt. Also nur noch 3,5 Km bis zur kalten Dusche. Vorfreude pur!

Der erste lange Lauf (nur 28,5 km) für Berlin ist geschafft! Weitere müssen folgen.

Laufschuhkauf im Internet –mysportsbrand

Jetzt haben „Sie “ es geschafft, bei diesem Angebot konnte ich nicht widerstehen!

Von einem Freund bin ich in den „dein Shoppingclub für Sport- und Outdoor trends“ eingeladen worden und habe dort seit Monaten immer mal geschnuppert, mich über die Angebote gewundert und letztendlich mein Passwort vergessen. Eigentlich wollte ich die EUR 8,00 Willkommensbonus nie wirklich wahrnehmen. Alle Damen werden mich jetzt verstehen: bei einem Paar (Lauf-) Schuhe bin ich dann doch schwach geworden. Aber der Reihe nach:

Ich bin sicher schon seit 2 Jahren „Mitglied“ bei mysportsbrand, nahezu täglich bekommt man Angebote , sogenannte Newsletter mit Aktionen zu allen möglichen Firmen bzw. Marken. Die Aktionen sind zeitlich begrenzt, teilweise auf einen Tag, manchmal etwas länger. Preislich sehr stark reduziert aber dafür nur in kleiner Auswahl (Stückzahl und Größe). Hier gibt es alles was man zum Sporttreiben nutzen oder benutzen kann, also ein rundum Paket!!

Wer seit längerem nichts bestellt, wird durch Gutscheine geködert: also erhielt ich einen EUR 15,00 Gutschein. Bei einer Bestellung mit Versandkosten bleibt somit wirklich was übrig. Ausgerechnet jetzt werden Laufschuhe von Brooks verramscht!! Den Brooks Racer ST 5 wird für EUR 59,95 (UVP EUR 110,00) angeboten, hier kann ich nicht nein sagen. Zu dem Preis ist das ein Traumschuh!!

Also sofort bestellt, Gutschein dazu, Porto ab und für EUR 51,50 einen tollen Competition Schuh am Fuß. Aber mein Password? Die Wiederanmeldung mit neu angefordertem Password geht superschnell (hier will man schließlich Umsatz machen), die passende Größe ist auch noch vorhanden (Glück gehabt), persönliche Daten eingeben, in den Warenkorb damit und ab zur Kasse. Alles funktioniert sehr einfach und überraschend schnell, wie angegeben, kommt die Lieferung pünktlich (2 Tage Postweg) nach Hause. Alles perfekt. Hut ab.

Für alle Schnäppchenjäger hier der Link

Falls du scharf auf den Willkommens-Gutschein bist, schicke mir eine e-mal.

Adidas Energy Boost™, den neue Trainingsschuh im 60 km Test

BOOST™- Die neue Dämpfungstechnologie von adidas, verspricht eine Revolution in der Mittelsohle.

BOOST™ bietet mehr Energierückgewinnung, der sogenannte Rebound, als jedes andere schaumbasierte Dämpfungsmaterial in der Laufschuhindustrie . Entwickelt wurde das Produkt gemeinsam mit BASF, und wird aus ca. 2500 Kügelchen gepresst. Ist formstabil auch bei hoher Belastung und soll fast keine Energie schlucken sondern gibt sie dem Läufer zurück.

Zu Beginn wurde nur ganz bewusst ein Alltagsschuh entwickelt, das Modell Energy Boost™. Es kombiniert hohen Komfort mit dynamischer Energie. Bei Hitze, Kälte (getestet bei +40 bis -20 Grad Celsius) und auch nach unzähligen Kilometern bietet BOOST™ im Gegensatz zu normaler EVA-Dämpfung gleichbleibende Performance. Die Sprengung beträgt 10-11 Millimeter, also ein idealer Trainingsschuh.
Die Passform des Obermaterials ist adidas like, nichts für breite Füße, die Zehenbox ist vergleichsweise eng. Der Schuh fällt klein aus, man benötigt mindestens eine ganze Nummer größer. Wenn er dann passt: genial!! Der erste Schuh von adidas seit über 10 Jahren der einfach passt, gefühlt wie ein Hausschuh, drückt nicht, reibt nicht und sitzt trotzdem fest.

Beim ersten Test, ca. 19 km Lauf mit unterschiedlichem Tempo und Untergrund, bin ich über die Dämpfung ziemlich überrascht. Beim langsamen Lauf ist der Schuh einfach nur bequem, hatte das Gefühl die Fußsohle wird massiert, bei höherem Tempo wird der Schuh gefühlt härter. Gefühlsmäßig nimmt die Rückstellkraft bei schnellerem Laufen zu. Ob das „Rebounding“ tatsächlich bei höherer Geschwindigkeit zunimmt werde ich speziell auch auf dem Laufband testen. Auf jedem Fall macht der Schuh, auch durch seine gebogene Form, die Abrollbewegung sehr gut mit.

Das Mittelsohlenmaterial sieht aus wie eine Styroporplatte, ist sehr flexibel, kann man mit 2 Fingern zusammendrücken und geht danach sofort wieder in seine Ausgangsposition zurück. Das Profil ist aufgeklebt, erscheint mir sehr flach, hat aber einen tollen Gripp. Der Schwachpunkt für die Langlebigkeit dieses Schuhes soll nicht mehr die Sohle sein, was noch zu beweisen wäre, sondern das Obermaterial. Laufleistung von über 800 km sollten machbar sein. Ich werde berichten.

2. Testlauf: 10,5 km auf Asphalt, unterschiedliches Tempo, absolutes Lauferlebnis, guter Gripp selbst auf Kopfsteinpflaster. Ich glaube, der Schuh ist Doping für die Füße!

3. Testlauf: Intervall-Training auf dem Laufband. Natürlich ist das Gefühl schneller laufen zu können sehr subjektiv. Obwohl ich die Rahmenbedingungen gleich gehalten habe ( gleiches Laufband, gleiche Steigung und gleiche Geschwindigkeit), ist der Trainingszustand und das körperliche Befinden nicht identisch, weitere zwei Wochen intensive Vorbereitung sind vergangen. Trotzdem, auch hier macht der Energy Boost™ einen gute Job.

4. Testkauf: Heute habe ich einen Halbmarathon mit dem Boost™ gelaufen, es sollte ein ruhiger Lauf werden, nicht besonders schnell, denn ich bin in der Vorbereitungsphase für den London Marathon (noch sechs Wochen), und hatte gestern bereits einen schnelle Einheit über 15,5 km absolviert. Die Strecke war fast ausschliesslich Asphalt, es war trocken, aber selbst an den Verpflegungsstellen hat das Profil einen guten Gripp. Für mich ist die Kombination aus der federnden Sohle und einer sehr flexiblen Fersenkappe nahezu perfekt.
Im Ziel war ich nahe an meiner Bestzeit. In dem Schuh fühle ich mich einfach wohl.

Fazit:
Nach einer Woche mit intensivem Lauftraining, alleine 60 km mit dem Energy Boost™, fällt mein Fazit sehr positiv aus. Das ist der beste Schuh, mit dem ich in den letzten Jahren laufen durfte. Sitzt und passt perfekt, die Sohle ist sehr direkt, den Rebound kann man fühlen, vielleicht wird man sogar schneller! Nur eins ist klar: Laufen muss man immer noch selbst!

Bewertung: 10/10 Punkten

Wenn du auch schon Erfahrungen mit dem Energy Boost™ gemacht hast, lasse es mich wissen.

 

Hier ein kleiner Update (10.08.2014)

Nach ca. 800 km Laufleistung ist der Energy Boost ™ noch fast wie neu! Das „dünne“ Profil der Firma Continental ist nur sehr wenig abgelaufen (siehe Bild), die Sohle noch immer sehr flexibel und das Obermaterial nahezu unverwüstlich.

Alle „Zusagen“ bzw. Versprechungen von adidas in das Material wurden somit eingehalten.

 

adidas Boost

Allerdings hat sich die enge Zehenbox des Schuhs als meine Achillesferse manifestiert. Ungefähr ab km 35 wird es im Schuh verdammt eng. Einen Marathon konnte ich zwar finishen, aber blutige Zehennägel waren die Folge. In der Folgezeit bin ich nur noch kürzere Einheiten bis maximal 25 km gelaufen und habe mich dabei sehr wohl gefühlt.

 

Zu Weihnachten, in Canada, konnte ich mir zum Schnäppchenpreis ein Nachfolgemodell zulegen, den adizero Adios Boost . Den Schuh hatte ich auf der Marathon Messe in Berlin gesehen und Probegelaufen. Ich empfand das Laufen sehr angenehm und habe den Schuh gleich auf meine Wunschliste gesetzt. Die Zehenbox ist weiter und somit für mich ideal. Der Schuh ist noch leichter, nur 228g (der Energy Boost™ 269 g). Er fühlt sich sehr gut an, drückt nicht, auch nach langen Läufen!! Die Sprengung ist geringer (8mm gegenüber 11mm) und nach ca. 650 gelaufenen km sieht auch dieser Schuh noch fast wie neu aus.

DSC_1177

 

Polar RCX3 GPS vs. Polar RC3 GPS

Als eingeschworener Polar Benutzer und Fan seit über 10 Jahren möchte ich mich vorab für die Adjektive im Testbericht entschuldigen, aber ich bin sehr begeistert von der RC3 GPS.

Ich konnte beide Uhren testen und bin letztlich von beiden überzeugt. Die RCX3 ist leichter (34g) und kleiner, passt zu schmaleren Handgelenken und sieht vielleicht etwas femininer aus, allerdings ist das GPS Bauteil (37g) extern. Im Vergleich ist die RC3 GPS etwas wuchtiger (56g), das Armband breiter (25mm). Die RC3 GPS ist die erste Polar-Uhr mit integrierter GPS Antenne. Bei beiden Systemen dauert die GPS-Suche in der Regel nur wenige Sekunden, zwischen Hochhäusern jedoch erheblich länger, manchmal bis zu 30 Sekunden.

Beide Uhren bieten die polartypische Menüführung und sind somit ideal für eine herzfrequenzbasierte Trainingssteuerung und -analyse. Sehr gut ist auch die mögliche Auswertung am PC bzw. via Polar DataLink zu
#
www.polarpersonaltrainer.com ;

bei der RC3 wird während der Synchronisation gleichzeitig der Akku geladen, Betriebszeit ist je nach Trainingsalltag 7-10 Tage. Die RCX3 ist Batteriebetrieben, das GPS Bauteil hat einen Akku.

Die RCX3 ist wasserdicht und somit auch für Triathleten geeignet. Eine Besonderheit gibt es auch hier: Ein Batterie Sparmodus, das Display ist von 24:00 bis 06:00 ausgeschaltet, lässt sich aber mit Knopfdruck starten.

Die RC3 ist auch ohne Pulsfunktion erhältlich, macht aber meiner Meinung keinen Sinn, denn Polar heißt Herzfrequenz orientiertes Training!

GPS Sensor wie auch Sender bei beiden Uhren arbeiten nach dem W.I.N.D. Technologie.

Bei der RC3 lässt sich das GPS ausschalten, das spart Akku-Energie bei Indoor Aktivitäten.

Fazit:
Beide Uhren decken ein breites Spektrum von Einsatzaktivitäten ab, beide sind sowohl für Anfänger als auch für ambitionierte Sportler geeignet. Die Bedienungslogik ist plausibel, eben Polar! Und einfach nachzuvollziehen.

Als Negativpunkte sehe ich nur die nichtvorhandene Wasserdichte der RC3, vielleicht auch ein Schwachpunkt, die Abdeckung für das Anschlusskabel zum PC (die Belastbarkeit muss sich noch zeigen).
Die RCX3 ist wasserdicht hat aber leider ein externes GPS Teil.

Bewertung:
RC3 GPS 9/10 Punkten (für mich die beste Polar Uhr aller Zeiten)
RCX3 GPS 8/10 Punkten