Rückblick auf das Läuferjahr 2017

Im Rückblick bleibt meistens nur das Positive, negatives wird oft verdrängt oder manchmal nur verklärt und es erscheint dann doch nicht mehr so schlimm wie zuerst angenommen. Mein Sportjahr 2017 war aus meiner Sicht durchwachsen, zwar habe ich alle mein Läufe gefinished, aber entweder die (Zeit-)Ziele verfehlt, wer will schon immer Bestzeit laufen, oder der Wettkampf hat nicht das gehalten was ich mir von ihm versprochen habe.

Mein erster „Auftritt“ im Frühjahr war sogleich der gefühlte Höhepunkt des Jahres, der Barcelona Marathon. Eine super interessante Stadt, begeisterungsfähige Zuschauer, schon am Start (8:30 Uhr) wurden die Läufer angefeuert, perfektes Wetter, beste Organisation und vor allem waren wir mit Freunden unterwegs. Ich vergebe für dieses Wochenende 10 von 10 Punkten. Nachmachen empfehlenswert!

Gute Planung gepaart mit viel Motivation, so sollte sich auch 2017 wieder zu einem super Jahr entwickeln. Um mit Ulrich den „Paarlauf – 100 km Biel“ absolvieren zu können, habe ich mir eine Startnummer in Mainz gekauft. Nochmal 42.195 Meter unter Wettkampfbedingungen als Testlauf absolvieren und dann vier Wochen später gut vorbereitet in die Schweiz zu fahren.

Warum 56 km? Einer meiner Träume ist der Two Ocean Marathon in Südafrika. Hier wird „gun to gun“ gelaufen. Heißt:das Ziel wird nach einer bestimmten Zeit geschlossen und falls du nur ein paar Meter zu spät bist – Pech. Also möchte vor der Anmeldung gerne wissen ob die alten Knochen auch diese Belastung aushalten und ich nicht vor Torschluss zusammen breche.

Jedenfalls haben Ulrich und ich die Herausforderung gemeistert, wobei gemeistert eher übertrieben ist. Ich habe jede Menge Lehrgeld gezahlt, aber auch zum ersten Mal einen Ultra refinished. Wow! Denkt der ambitionierte Läufer, das ist doch was. Ja, vielleicht wenn ich die ganze Strecke gelaufen wäre, aber ich bin auch Teile gewandert. Gefühlt bin ich auf der Strecke vereinsamt, habe mich fast verlaufen und bin total ausgehungert zur Staffelübergabe erschienen. Ulrich war froh mich endlich begrüßen zu können.

Im Herbst der Berlin Marathon. Wir hatten große Ziele und wollten zu viert starten, gute Zeiten laufen und gemeinsam viel Spaß haben. Leider waren Thomas und Jörg verletzt und konnten nicht starten bzw. gar nicht mitreisen. Das Wochenende entwickelte sich trotzdem sehr positiv, wir hatten eine schöne Zeit. Die Damen hatten den Zeitplan fest im Griff und alles wurde gut. Die Stimmung an der Strecke war trotz des Regenwetters sehr gut, die Helfer an der Stecke wie immer sehr freundlich und eine Massage bei km 35 hat mich ins Ziel gebracht.

Direkt nach der Ziellinie bin ich in ein Motivationsloch gefallen. Ich wollte nie mehr einen Marathon laufen, nur noch Gesundheitsläufe unternehmen und beim Frankfurt Marathon ganz groß als Fotograf rauskommen! Meistens kommt es anders als man denk.

Bereits in Berlin hat mich Achim Wricke von InterAir auf den Brezellauf in Frankfurt angesprochen, er benötige noch ein paar Bremsläufer und ob ich denn nicht aushelfen könne. Bremsläufer, das hört sich sehr gut an, passt super in mein derzeitiges Läuferprofil. Da bin ich dabei. Mit Freunden haben wir dann die 5 km gerockt. Hat riesig Spaß gemacht. Danke Achim. Wir sehen uns 2018 wieder.

Meine Top’s für 2017:

Film: Why Him mit James Franco Regie:John Hamburg

Serie: Designated Survivor mit Kiefer Sutherland (24)

Buchtipp: China Study von T.Colin Campbell

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert