Schlagwort-Archive: Laufschuhtest

Asics MetaRun

Zum Anfang meines Läuferlebens startete ich mit Asics Schuhen, trainierte regelmäßig unregelmäßig und versuchte meine Laufleistung allmählich zu steigern. Seit einigen wenigen Jahren laufe ich auf amtlich vermessenen Marathonstrecken, habe meine Trainingskilometer Woche für Woche erhöht und nutze auch andere Schuhmarken (adidas, Brooks, Newton, Salomon), mittlerweile besitze ich für fast jeden Anlass den passenden Schuh. Obwohl ich das zu meiner Anfangszeit nicht für möglich gehalten hätte. Meine Lieblingschuh wird schon lange nicht mehr von Asics produziert, Adidas und Brooks sind meine Favoriten. Durch die neue Technik des Asics MetaRun könnte sich das wieder ändern.

MetaRun---5-New-Technoloogies

Foto:Hersteller

Laut Firmenangaben , soll die neue Technologie in den nächsten Monaten und Jahren auch in die anderen Asics-Modelle integriert werden.

Fünf neue Technologien (Information vom Hersteller):

1. Geringeres Gewicht- mehr Dämpfung:

Die revolutionäre FlyteFoam-Mittelsohle des MetaRun ist 55% leichter als der Branchenstandard.

Sie ist auch elastischer als je zuvor. Integrierte organische Fasern sorgen dafür, dass die Mittelsohle zwischen den Schritten sofort ihre ursprüngliche Form wieder annimmt. So genießt man maximale Dämpfung bei jedem Schritt.

2. Adaptives Stabilitätsprogramm

Durch eine mit Karbonfasern verstärkte zweiteilige AdaptTruss-Technologie bietet der MetaRun optimale Stabilität und Flexibilität.

Der MetaRun passt sich an den individuellen Laufstil an, er ist flexibel, wird aber automatisch kompakter, wenn sich das Fußgewölbe zu sehr absenkt. Dies verringert den Druck auf den Fuß und sorgt für ein ganz neues Laufgefühl.

3. Ein Exoskelet das sich die Fußform merkt

Egal ob man gerade beim Stretching bist oder die 10Km-Marke erreichst, der neue X-förmige Aufbau des externen Clutch-Counter-Systems umschließt die Ferse optimal.

Der Aufbau des externen Clutch-Counter-Systems umschließt die Ferse optimal. Dank Memory-Foam bietet der MetaRun immer eine optimale Passform am Fuß.

4. Entwickelt für perfekte Passform

Ein neues einlagiges Mesh minimiert die Reibung zwischen Fuß und Obermaterial und bietet eine enganliegende, perfekte Passform.

Eine einzigartige Kombination aus dichtem und weiterem Gewebe optimiert die Flexibilität und Atmungsaktivität.

5. X-Gel

Das bereits etablierte Asics Gel wurde von Asics noch weiter entwickelt. Es soll für eine verbesserte Dämpfung sorgen.

Der Lauftest (die ersten ca. 150km)

Der MetaRun wiegt bei Größe 42,5 304 Gramm ( 20 Gramm leichter als der Kayano 21). Ich habe das Gefühl, der Schuh ist sehr groß, er fühlt sich fest und „steif“ an. Auffällig ist die hohe Ferse, welche für einen besseren Halt am Knöchel sorgen soll. Die Sprengung liegt bei 10 mm.

Von der erste Tranche wird es nur 60.00 Schuhe geben. In Deutschland werden nur 2.000 Paar in den Einzelhandel kommen.

Meine Testläufe:

1. Lauf: 7 km auf dem Laufband, 1,5% Steigung, Pyramidenlauf bis 4 min/km.

2. Lauf: 12 km auf Asphalt und Kopfsteinpflaster, Untergrund feucht bis nass, sehr guter Halt. Lauftempo 48 Min. für 10 km

3. Lauf: 20 km, Untergrund Asphalt, trocken. intensiver Dauerlauf 5:50 min/km

4. Lauf: 14 km, Laufband 1,5% Steigung, 6:10 min/km

5. Lauf: 13,7 km, Untergrund Asphalt, nass, 5:30 min/km

6. Lauf: 21,8 km; Untergrund Asphalt und geschotterte Waldwege, Schnee und Schneematch. 6:05 min/km

Zur Zeit befinde ich mich noch in der Aufbauphase und lange Läufe über 30 km liegen noch nicht im Plan, um dies zu simulieren habe ich die letzten zwei Läufe innerhalb 24 Stunden absolviert (13,7+21,8=35,5 km).

IMG_0542

7. Lauf: 14,8 km, Untergrund Asphalt, trocken, schnellster km 4:27 min/km

8. Lauf: 32,4 km , Untergrund Asphalt, trocken . 5:45 km/min.

Nach ca. 150 km „Laufleistung“ komme ich zu einem absolut positiven Ergebnis. Der Schuh ist sehr trittsicher, auf jedem Belag und bei jedem Wetter. Obwohl er klobig aussieht, fühlt sich der MetaRun am Fuß leicht und stabil an. Ob bei langsamen oder schnellen Laufen ist das Fußbett und die Dämpfung für meine Füße optimal. Bisher habe ich immer hohe Fersenkappen als lästig empfunden, hier spüre ich sie kaum und glaube sogar dem Hersteller, sie gibt einen gute Stabilität.

Mein Schuhverkäufer sagt immer: „Ein guter Schuh muss schon ohne Schnüren passen“, das trifft hier zu. Die Zehenbox ist sehr komfortabel, nichts reibt oder drückt. Allerdings war mein weitester Lauf bisher nur 32,4 km, da ist noch mehr drin. Laut Alistair Cameron, CEO von Asics Europa, soll der MetaRun,“der beste Long Distance Schuh in der Geschichte von Asics sein.“

Ich bin sehr positiv gestimmt und möchte meinen Boston Marathon am 18. April 2016 gerne mit dem MetaRun absolvieren. Falls ich eine PB erreichen sollte, bekommt der Schuh einen Platz in der Vitrine. (ich werde berichten)

Bewertung: 10/10 Punkten (allerdings muss man hier den Preis außer acht lassen!!)

Ich hoffe, dass die Innovationen der Asics Ingenieure schnellstmöglich in die anderen Modellreihen integriert werden und die Preise der „neuen“ Schuhe durch die Massenproduktion erschwinglich bleiben bzw. werden. Dann kann Asics wieder zu meiner Marke werden!!

Update:23.Mai 2016
Gelaufene km 452

dsc_3706-1

Nach zwei Marathons , in Boston und Darmstadt , und ingesamt 452 gelaufenen Kilomtern, muss ich leider ein paar Abstriche in der Bewertung vornehmen. Bei einem Schuh in dieser Preisklasse (EUR 250,00) darf meiner Meinung nach das Material nach solch kurzer Zeit keinen Schaden nehmen. Natürlich ist das extrem hohe Clutch-Counter-Systems im Fersenbereich neu entwickelt, aber das Material sollte doch Reibung aushalten, oder? Mal schauen wie der Schuh die nächsten 500 km aushält.

Version 2

Angenehm finde ich weiterhin die Passform, selbst nach 42 Km fühle ich mich noch wohl im Mega Run.

Bewertung: 07/10 Punkten