Schweißgeruch in der Sportwäsche – C30 Sport Hygiene Tabs

Wahrscheinlich ist das euch allen schon passiert, Ihr freut euch auf einen Wettkampf und seid auf dem Weg zum Start. Sitzt in einem öffentlichen Verkehrsmittel oder einem vom Veranstalter organisierten Bus, neben euch ist noch ein Platz frei und ein Kollege gesellt sich zu euch. Erst herrscht Freude vor, vielleicht wird die Fahrt doch nicht so langweilig. Eine gute Konversation wäre jetzt genau das richtige. Aber nein, der Laufkollege, oder seine Kleidung riecht als wäre er schon über die Ziellinie gelaufen. Die Fenster sind nicht zu öffnen und so muss ich den ganzen Weg diesen schrecklichen Geruch ertragen.

Wie kann ich waschen , damit ich das meinem Sitznachbar nicht das gleiche antue?

Bei der Präsentation seiner neuen Laufkollektion habe ich Andrè Kossmann über „Geruchsprobleme“ bei Sporttextilien befragt und für mich erstaunliche Antworten erhalten:

„Das Geruchsproblem hat man hauptsächlich bei Polyester-Fasern. Polyester ist in der Regel das billigste Garn am Markt, es lässt sich leicht verarbeiten, gut färben und man kann damit schöne Strukturen stricken. Aber es stinkt eben ziemlich schnell!“

Da erkenne sogar ich den Unterschied, meine Laufjacke VTL 3,0 Membran kann ich mehrmals tragen ohne Geruchsbelästigung, aber manche Finisher-Shirts sind nach einmaligem „einölen“ kaum noch zu ertragen.

„Die Industrie versucht dann mit Dingen wie z.B. Silberionen dem Geruch Herr zu werden. Grundsätzlich funktioniert das auch, allerdings werden Silberionen in der Regel mittels einer sog. Ausrüstung auf den Stoff aufgebracht. Wie z. B. eine Imprägnierung bei Jackenstoffen und das bedeutet, nach 10-15 mal Waschen ist die Ausrüstung ausgespült und dann riecht es wieder. Ursache für den Geruch sind übrigens Bakterien und die lieben vorzugsweise Polyester.“

Warum riechen deine Produkte nicht, arbeitest du mit „Geruchsstoppern?“

“ Fast, wir werben seit diesem Jahr verstärkt mit unseren ULTRA LITE Stoffen, die ganz ohne Polyester auskommen (Mischung aus Polyamid und Lycra). Der Stoff ist etwas teurer, aber es lohnt sich. Inzwischen haben selbst die Innenslips unserer Shorts einen Stoff auf Polyamid-Basis.“

Andrè gibt auch gleich Pflegetipps für Funktionskleidung:

Eigentlich ist die Pflege von Laufbekleidung ganz einfach. So wie es auch in jedem unserer KOSSMANN Kollektionsteile steht:
„Spaß am Laufen und Spaß am Reinigen. Einfach bei 30 Grad mit einem Feinwaschmittel in der Waschmaschine waschen. Keine Handwäsche.“
Das klappt auf jeden Fall. Trotzdem kommen bei meinen Vorträgen zum Thema Lauftextilien immer jede Menge Fragen. Warum kein Sportwaschmittel? Reichen 30 Grad statt 40 oder 60 Grad? Kann ich alles zusammen waschen? Und überhaupt: warum riechen meine Laufsachen nach einer Weile immer so?
Aus vielen Waschversuchen, eigener Lauferfahrung und den Tipps der Stoffhersteller habe ich jetzt für Euch einige Pflegetipps zusammengestellt.

Maschinenwäsche statt Handwäsche
Um es vorab zu sagen. Handwäsche ist nicht verboten. Nur das Auswringen danach. Das mögen die in den meisten Lauftextilien verwendeten Elasthangarne überhaupt nicht. Sie werden beim Auswringen überdehnt und so leiern Eure Lauftextilien schnell aus. Also: wenn Handwäsche, dann aber ohne Auswringen, nur Ausdrücken
Einfacher, bequemer, schonender und vermutlich besser für die Umwelt ist die Maschinenwäsche. Bei 30 Grad wird der Schmutz von Funktionsfasern durch die waschaktiven Substanzen der Waschmittel schnell gelöst und abtransportiert. Ein Maschinen-Expressgang mit hoher Schleuderzahl und wenig Wasser (unsere Produkte überleben auch 1600 Umdrehungen) reicht völlig aus.

30 Grad statt 40 oder 60 Grad
Es gibt gleich mehrere Gründe warum 30 Grad reichen.

1. es spart Strom und Wasser
2.niedrigere Temperaturen schonen die Textilien
3.im Gegensatz zu Baumwolle bleibt Schmutz außen an der Funktionsfaser, wird nicht aufgenommen. So kann leichter auch bei niedrigen Waschtemperaturen wieder ausgespült werden
4.waschaktive Substanzen reinigen schon bei 20 Grad

Feinwaschmittel statt Universalwaschmittel (Vollwaschmittel)
Universalwaschmittel (Vollwaschmittel) enthalten Bleichmittel. Die mögen Funktionsfaser nicht, mit der Zeit sehen die schönen Farben dann eher bleich aus (wie der Name ja bereist erahnen lässt). Manche Universalwaschmittel enthalten auch gleich einen Weichspüler. Den mögen Lauftextilien aus Funktionsfasern erst recht nicht. Er mag Handtücher weich machen, Lauftextilien raubt er durch seine Vernetzung der Stoffstruktur die Atmungsaktivität. Außerdem greift er mit der Zeit möglicherweise die empfindlichen Funktionssfasern an. Also Hände weg von Universalwaschmitteln und Weichspüler.

Kein Sportwaschmittel?
Wozu auch. Feinwaschmittel reicht aus um Funktionstextilien schonend zu reinigen. Sportwaschmittel , als eine Art Feinwaschmittel, machen das auch, reinigen über eine relativ hohe Dosierung von Reinigungssubstanzen und beinhalten oft ein starke Konzentration Parfümstoffen. Parfümstoffe gelten nach Nickel als zweitstärkste Allergene. Wer also eine empfindliche Haut hat, lässt lieber die Finger davon.
Und nicht zuletzt sind Sportwaschmittel nicht ganz billig.
Wir verwenden bei unseren Waschversuchen seit Jahren das DENK MIT Feinwaschmittel von DM Markt und haben damit sehr gute Erfahrung gemacht. Und wer doch lieber Sportwaschmittel verwendet: die Waschmittel es deutschen Herstellers HOLMENKOL riechen angenehm ohne zuviel Parfüm und reinigen prima.

Das klingt eigentlich ganz gut, aber manchmal funktioniert es nicht und das eine oder ander „Billigteil“ riecht doch noch. Damit nicht der ganze Schrank anfängt zu müffeln habe ich verschiedene Sport-Waschmittel, Zusätze wie Essig oder langes einweichen getestet. Positive Ergebnisse bei meinen Lieblings Finisher-Shirts habe ich mit den C30 Hygiene Tabs erreicht. Irgendwie wird der Geruch entfernt oder „ummantelt“. Für mich auf jedem Fall eine Alternative, die zwar etwas teuer ist aber die ich empfehlen kann.

Andrè Kossmann auch auf Facebook :https://www.facebook.com/KossmannLaufDesign/

C30 Hygiene Tabs : Preis 12 Tabletten je nach Lieferant ab 6,99 EUR

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