Welche Chronotyp bin ich? – Von Eulen und Lerchen

Morgens komme ich auch am Wochenende früh aus dem Bett, vielleicht denke ich, ich könnte was verpassen! Ein langer Spaziergang mit unserem Vierbeiner oder ein Trainingslauf machen mir mehr Freude als den halben Tag zu verschlafen.

Ein langer Arbeitstag und anschließendes Training, wenig Schlaf auch am Wochenende, wo bleibt da die Regeneration? Wie viel Schlaf benötige ich und warum tut mit Powernapping so gut? Solche Fragen kommen mir immer wieder wenn ich mich auf einen Marathon vorbereite. Soll man die speziellen Gewohnheiten auch in den Trainingsplan einfließen lassen, d.h. Morgens oder Abends trainieren?

Die Schlafwissenschaftler sprechen von einem Spontanrhythmus, von exakt 25 Stunden! Die meisten Menschen nähern sich bei ihrem Rhythmus aber eher den 24 Stunden oder den 26 Stunden und länger. Wer einen „angeborenen“ 24 Stunden Rhythmus ( Lerchen genannt) hat, den treibt es morgens  früh aus dem Bett, sie brauchen oft keinen Wecker. Dafür ist langes Ausgehen nicht ihre/meine Sache. Im Gegensatz zu den „Eulen“, welche einen längeren Rhythmus haben, sie laufen erst am Abend zu Hochform auf, also die idealen Partygäste!! Um früh aufzustehen benötigen sie starke Reize wie Frühsport, Licht, starken Kaffee und viel Disziplin. Eulen haben oft auch nach dem Aufstehen keinen Appetit, dies liegt an dem engen Zusammenhang zwischen Schlaf-Wach-Rhythmus und Temperaturzyklus. Die Eulen brauchen länger bis sie „warmgelaufen “ sind und erreichen deutlich später ihre max. Körpertemperatur als die Lerchen.

Die Unterschiede zwischen den Chronotypen spiegeln sich exakt im Timing der Aktivitätsphasen im Laufe eines Tages wider, so die Spezialisten.

Außer nach Chronotypen, den Eulen und Lerchen unterscheiden die Forscher noch in drei wesentliche Schlaftypen:

Die Kurzschläfer, sie kommen mit fünf bis sechs Stunden Schlaf pro Nacht aus.

Die Mittelschläfer, sie benötigen sechs bis acht Stunden Schlaf zur optimalen Erholung

Die Langschläfer, sie Schlafen durchschnittlich acht bis zehn Stunden.

Den Chronotyp behält man nicht sein ganzes Leben bei, er verändert sich im Laufe der Zeit. Als Kleinkind möchte man früh aufstehen, während der Pubertät lange schlafen! Im Alter benötigt man oft nicht mehr so viel Schlaf am Stück bzw. kann nicht mehr so lange durchschlafen. Kleinkinder und ältere Menschen fallen oft in ein „Loch“ und freuen sich über einen Mittagsschläfchen (für mich Powernapping! einfach genial).

Ich gehören zu den „leichter Frühtyp“ (Lerchen) und habe in der Regel auch kein Schlafdefizit während der Arbeitswoche, daher bin ich auch normalerweise am Wochenende früh auf den Beinen. Meine Haupttrainingszeit ist allerdings in den Abendstunden und so freue ich mich auf 3 mal Powernapping während der Woche, für mich die „Erholung“ pur.

Welcher Typ bist du? Ein Test findest du unter hier.

Institut für medizinische Psychologie (Zentrum für Chronobiologie) Uni München