Am Ziel vorbei

 

Diese Jahr habe ich bereits zum 5. mal bei dem  JPMorgan Chase  Corporate Challenge Lauf in Frankfurt für die Dekabank teilgenommen (beste Zeit 21:49 min). Nun wurde es Zeit sich auch bei der Betriebssportgruppe Laufen anzumelden und am Sparkassen Marathon teilzunehmen. Die Veranstaltung fand am Samstag den 6.Sept.2008 in Darmstadt statt.

 

Ursprünglich wollte ich für den Marathon melden, nach dem ich den Landschaftsmarathon auf dem Weiltalweg  am 20.April gefinished hatte (ohne Zeitvorgabe), wollte ich nun unter 4 Stunden bleiben.
Leider hatte mich meine Achillessehne aus dem Training gerissen - 4 Wochen Pause - in der Wettkampfvorbereitung  haben mich umdenken lassen.

 

Ein Halbmarathon geht immer! Die letzten drei Jahre habe ich schon einige gelaufen, das ist kein Problem. Ich habe noch drei Wochen Zeit, bin gut trainiert, also was soll da schon schief gehen?

 

Die letzen 3 Wochen vor dem Start habe ich dann im Schnitt 30 km gelaufen und 1-2 Stunden Indoor Cycling gefahren. Das reicht doch oder? Wer regelmäßig 20-25 km die Woche läuft, der hält auch einen Halbmarathon durch, so die Regel.

 

Heute geht es  los, der Start ist um 8:30 Uhr. Vorher treffen ich mich noch mit den Kollegen, wir wünschen uns Glück und einen guten Lauf. Dann ab zum  Warmlaufen und zum Stretching.

 

Startschuß: der Pulk setzt sich langsam in Bewegung, nach ca. einem Kilometer habe ich mein gewünschtes Lauftempo erreicht (4:45 min/km). Die ersten 10 km gehen gut aber dann....... Bei km 16 fangen die Probleme an. Ich bin zu schnell angefangen, habe kaum noch Kraft und keine Lust auf das Laufen. Ich will eine Pause.
Zum Glück kenne ich die Strecke nicht und weiß auch nicht wie ich auf direktem Weg zu meinem Auto komme. Ich gehe ein Stück, soll ich auf den Besenwagen warten? Ein Zuschauer ruft meinen Namen. „Klaus, laß’ den Kopf nicht hängen!“ Vielleicht habe ich das gebraucht, also setze ich mich langsam wieder in Bewegung und laufe gemütlich, mit noch einmal Gehen, dem Ziel entgegen.

 

Ich bin noch nie so häufig auf einem Halbmarathon überholt worden wie heute. Bei 2:01:19 habe ich mich über die Ziellinie gekämpft. Zum Glück ist die Verpflegungsstation direkt im Zielbereich und ich kann die leeren Speicher schnell wieder auffüllen. Im Auto habe ich noch eine Trinkflasche mit iostonische Getränken ( ich liebe aktiv3 Pfirsich-Maracuja) die wird dann zügig geleert. Jetzt nach Hause, Regeneration! Was Essen und am Abend in die Sauna.

 

Fazit:

Wieder was gelernt.
Auch wenn die Vorbereitungsphase zu kurz bzw. die gelaufenen km viel zu wenige waren, die laufende Woche stressig war und ich zu wenig geschlafen hatte, konnte ich das Ziel erreichen - alles Kopfsache - .
Spaß hat es definitiv nicht gemacht aber die Achillessehne hat gehalten.

 

Was bleibt?
Leichter Muskelkater in den Oberschenkeln.
Die Gewissheit  (die Pflicht), beim nächsten Start besser vorbereitet zu sein und die Freude auf einen langen Spaziergang mit meinem Hund.