Berlin war eine Reise wert!

Berlin war eine Reise wert!
Berlin war eine Reise wert!
Berlin war eine Reise wert!
Berlin war eine Reise wert!

Geniales Wetter, super Stimmung ein klasse Erlebnis!

 

Auf dem Weg zum Start, immer wieder die gleiche Frage:  Wie sind die Temperaturen und was zieh ich an? Am Morgen 5-6 Grad Celsius, einen alten Pullover drüber ziehen und los geht’s. Den Kleiderbeutel über die Schulter und raus aus dem Hotel. Vom Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor,  das geht schnell, jede Menge Läufer sind unterwegs und ein bisschen hektisch wird es auch. Am Brandenburger Tor sammeln sich die Massen, Läufer und Begleitpersonen mit Fahnen und Tröten, alle mögliche Nationen, ein buntes Durcheinander. Ein Schweizer spricht mich an:“ Na Klaus bist du fit?“ Ich überlege, woher kenne ich das Gesicht?? „ Dein Name steht auf dem Kleiderbeutel“. Na klar. Wir reden noch eine Weile und wünschen uns einen guten Lauf.

 

Nun auf den Weg zum Startbereich greifen die neuen Sicherheitsmaßnahmen, mehr Gitter, mehr Kontrollen, ich komme trotzdem sehr zügig durch und gebe meinen Beutel bei Team Erdinger Alkoholfrei ab. Jetzt Richtung Startblock F, hier wird es eng. Alle Läufer der Startblöcke E und F drängeln sich durch ein schmales Tor, hier wird einzeln kontrolliert. Es ist bereits 8 Uhr 25, das funktioniert nie. Auf einmal wird die Menge unruhig und eine Gruppe ruft: „Mach das Tor auf!“

Und plötzlich teilt sich die Absperrung, jeder hebt den Arm und zeigt sein Bändchen und wir sind drin in Startblock,  auf der Straße des 17. Juni. Die Vorfreude steigt, noch ein wenig dehnen und aufwärmen und dann beginnt der Count down. Ich starte in der zweiten Welle, bin super trainiert und freue mich auf eine mögliche  neue Bestzeit!! Nur wie soll ich Laufen, nach Plan wie angedacht, jeden Kilometer die Zeit checken oder doch einfach auf Spaß. Ich entscheide mich für Spaß und Pulskontrolle!!

 

Die Stimmung auf der Strecke war fantastisch, wahrscheinlich liegt das auch an den Massen von Marathon Touristen bzw. an deren Begleitpersonen, den fast 80 Bands entlang der Strecke und natürlich auch an dem super Wetter, Sonne pur. Eigentlich alles perfekt für eine super Zeit!

Aber die 42 km sind lang und es kann viel passieren. Vielleicht trifft man auch seinen Feind. So ging es mir bei Kilometer 30. Ich bin fast immer auf der linken Seite der Straße gelaufen, da war Platz und ich konnte in meinem Tempo bleiben. In einer Linkskurve war er plötzlich da, der Feind. Ich hatte Körperkontakt, rechts mit dem Feind und links mit einer Absperrung. Der Kollege hat plötzlich meinen Laufweg zugemacht und sich auch noch beschwert. Es kam fast zu einem Handgemenge, aber der klügere gibt Gas und ich war weg.

 

Bei Km 38 auf der Potsdamer Straße Richtung Potsdamer Platz da muss der Läufer noch mal rechtsrum, warum nicht gerade aus, das wäre doch kürzer. Der Weg um das Konzerthaus am Gendarmenmarkt zieht sich. Obwohl kurz vorm Ziel muss man gegen den inneren Schweinehund ankämpfen, ich brauche jetzt ein Highlight, (41 km geschafft) ich brauche „Unter den Linden“. Eine Linkskurve noch und ich sehe das Brandenburger Tor. Fast geschafft. Die Stimmung steigt. Vielleicht noch 700 m. Unterm Tor durch und noch die letzten Meter, das geht leicht. Da geht sogar noch ein Sprint und schon ist das Ziel erreicht. Bestzeit 3:42:55!  Die Muskulatur ist immer noch locker, ich könnte noch weiterlaufen, ich will aber nicht mehr. Es reicht! Ich freue mich auf die Medaille und das Erdinger.

 

Danke Berlin, an die Organisatoren und die vielen Helfer für einen tollen Tag.

 

Anmerkung:

 

Bei den Top Bedingungen wurde von Wilson Kipsang mit 2:03:23 ein neuer Weltrekord gelaufen. Glückwunsch Wilson.

In der Geschichte des Rennens wurden nunmehr insgesamt neun Weltrekorde aufgestellt. Damit ist der BMW BERLIN-MARATHON auch in dieser Hinsicht die Nummer eins weltweit – bei keiner anderen Veranstaltung wurden mehr globale Bestmarken aufgestellt.

Bemerkenswert ist auch, dass seit 2003 der Männer-Weltrekord zum fünften Mal in der deutschen Hauptstadt gebrochen wurde. Seit 2003 gab es in keiner anderen Stadt einen Marathon-Weltrekord. Der BMW BERLIN-MARATHON dominiert auch die Alltime-Bestenlisten bei den Männern: Die sechs schnellsten Läufer aller Zeiten erzielten ihre Bestzeiten in Berlin

 

Ab einer Finisherzeit von 5h30 konnten die Läufer leider keine Medaille mehr bekommen, sie soll allerdings nachgeschickt werden. Die Organisatoren haben wohl nicht mit 36.601 finishern gerechnet!

 

 

Bilder aus Berlin