Mein Rückblick auf das Läuferjahr 2015

Die Frühjahrsaison verlief mit drei gefinishten Marathons, in Tokyo, auf Föhr und in Düsseldorf sehr erfolgreich. Unterschiedlicher konnten die Erlebnisse allerdings nicht sein.

Tokyo eine wahnsinnige Stadt. Unvergessliche Eindrücke. In kurzer Zeit habe ich sehr viel erlebt, bin locker ins Ziel eingelaufen und habe doch nicht alles richtig gemacht. Ich hätte auf alle Fälle die angebotene Anschlussreise nach Kyoto und zum Mt. Fuji mit machen müssen, dies hätte die Eindrücke aus Japan, einer interessanten Kultur noch mehr verstärkt.
Also hier mein Tipp für alle Tokyostarter: nutze die Möglichkeit und verlängere die Zeit in Japan, du wirst es nicht bereuen.
Vielleicht komme ich während der Kirschblüte nochmal nach Japan, aber definitiv nicht wegen des Marathons in Tokyo, die Strecke fand ich langweilig und die Stimmung ausbaufähig.

Föhr-Marathon: Natürlich das absolute Gegenteil zu Tokyo. Meine liebste Urlaubsinsel, allerdings nicht an diesem Tag!
Sauwetter, ich hätte im Bett bleiben und ein ausgiebiges Frühstück genießen sollen.

Durch den Düsseldorf Marathon bin ich um eine Erfahrung reicher geworden. Mit meinem Freund, Ulrich, gestartet und gemeinsam über die Ziellinie gelaufen, ein ganz neues“ Laufgefühl.“

Nach einer kurzen Regenerationspause hatte ich wieder mit dem Laufen begonnen. Durch die hohen Temperaturen bereits im Frühsommer haben wir uns auf langsame Dauerläufe konzentriert. Intervalle und Tempoläufe sollten während der Hitze ausfallen und später nachgeholt werden.

Wie jeder „gute“ Trainer weiß, ist die Verletzungsanfälligkeit am Anfang der Wettkampfphase am größten, falls der Athlet nur in der Grundlagenausdauer trainiert hat und jetzt auf das Tempo drückt. Also vorsichtig Laufen und nicht gleich „losballern.“ Naja, ich habe mich von meinen Trainingskameraden zu einem HM überreden lassen und mir eine Verletzung zugezogen. Ich hätte ja auch langsamer laufen können.
Du wirst sagen: „ist ja klar.“ Und ich: „habe es ja nicht besser verdient.“

Manchmal ist Halbwissen schlechter als gar nichts wissen: Ich wollte in Berlin meine Bestzeit verbessern um die Qualifikationsnorm für Boston 2016 zu erreichen. Allerdings war die Anmeldung für Boston Qualifikanten bereits am 15. September zwei Wochen vor dem Berlin Start. Das hat wohl zeitlich nicht gepasst! Achim hat’s gefreut. Ich habe mich über Interair.de angemeldet. Boston ich komme!!

Durch die Verletzung an der Achillessehne, Schmerzen während des schnellen Laufens, keine Schmerzen beim „Joggen“, wurde der Berlin Marathon bei klasse Wetter und 1a Stimmung zum absoluten läuferischem High Light. Ich konnte jeden Meter genießen und hätte stundenlang weiter laufen können….

Wie blöde muss man sein, um wochenlang Schmerzen auszuhalten, wenn nur zwei Behandlungen, fokussierte Extrakorporale Stoßwellentherapie, ausreichen um die Entzündung an der Achillessehne zu heilen. Hier mein Tipp: Zähne zusammenbeißen und schnellst möglich ab zum Arzt.

Da war doch noch der Frankfurt Marathon. Den wollte ich endlich mal finishen und nicht immer nur als Staffelläufer (8mal in Folge) teilnehmen. Endlich mal ein Bild mit der Frankfurt Skyline im Hintergrund und einer Startnummer auf der Brust auf die Homepage stellen und an die Pinnwand hängen. Wieder nix – Startverbot vom Hausarzt. Nächste Chance 2016.

2015 war läuferisch gesehen ein klasse Jahr für mich, ich habe viel gesehen, noch mehr gelernt und wieder an Erfahrung gewonnen, die ich hoffentlich 2016 umsetzen kann.

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Mein neues Equipment für 2016 (Kleidung Compresspoprt und Asics MetaRun)

PS: Auch Läufer haben (manchmal) Gefühle:
Am Abend des 28. Dezembers hatte ich mich in den Schlaf geweint. Was war passiert?
Nach langer Überlegung und Überzeugungsarbeit meinerseits, kaufte ich mir den Asics MetaRun. Das sollte eine sinnvolle Investition für mehr Motivation und eine neue Bestzeit werden. Also erster Lauf auf dem Laufband (gutes Laufgefühl) und zwei Tage später raus auf die Straße. Schneller Lauf – klasse Schuh. Zurück im Studio, ausziehen, duschen, anziehen, Tasche packen, Spint kontrollieren und ab nach Hause. Zu Hause angekommen Tasche auspacken, Badetuch aufhängen und was essen. Kurz vor dem Bett gehen, wie vom Blitz getroffen: Du hast die MetaRun in Frankfurt stehen lassen, es ist zu spät zum anrufen, der Health Club hat bereits geschlossen und morgen. Morgen sind die Schuhe weg! Mist.

Nein, alles gut, ich habe die Asics wieder. Danke

Du musst nur langsam genug gehen um immer in der Sonne zu bleiben (aus: der kleinen Prinz).
Mit diesem Zitat wünsche ich euch allen ein frohes und gesundes 2016.

Meine Top’s 2015
Film: Bridges Of Spies (der Unterhändler) mit Tom Hanks
Buch: wiederentdeckt- Der Dunkle -Turm-Zyklus von Stephen King
Noch ein Buchtipp: 42195 von Matthias Politycki (ISBN-978-3-455-50338-8)
Ernährung: Hanfprotein von Bioticana