VGF-Staffelmarathon in Frankfurt

VGF-Staffelmarathon in Frankfurt
VGF-Staffelmarathon in Frankfurt
VGF-Staffelmarathon in Frankfurt
VGF-Staffelmarathon in Frankfurt
VGF-Staffelmarathon in Frankfurt

Dresdener Kleinwort Frankfurt Marathon (VGF-Staffellaufmarathon)

Wer regelmäßig läuft, vielleicht auch schon einen 10 km Wettkampf bestritten hat und einmal vor richtig viel Publikum laufen möchte, für den ist ein Staffelmarathon genau das Richtige.
Wir  (Steffen Swoboda, Ute Hofsess, Silvia Weiland und Klaus Weiland) waren 2007 dabei.

Als Zielläufer steht man mit gemischten Gefühlen in der Wechselzone, man wartet auf das „Staffelholz“. Kommen Sie alle heil durch, kann jeder seinen Rhythmus durchhalten, ist die vorgegebene Zeit realistisch?
Ute ist noch nie einen Wettkampf gelaufen und hat ziemlich Lampenfieber, aber sie kann die 10 km problemlos laufen.
Unser Ziel ist es die 4 Stunden zu unterbieten, dafür haben wir alle trainiert, jeder läuft so gut er kann.

Ich sehe Ute auf mich zukommen, sie ist leicht erschöpft, übergibt mir im Gedränge der Wechselzone das „Staffelholz“. Vor lauter Aufregung endlich Laufen zu dürfen, vergesse ich die Stopuhr zu drücken und merke dies erst  bei meiner ersten Zeitkontrolle. Wie lange bin ich schon unterwegs, welche km Zeit habe ich, bin ich zu schnell oder zu langsam?
Die letzten 2 km laufe ich dann etwas schneller, die 4 Stunden sind machbar. 500 Meter vor dem Ziel kann man die Zwischenzeit ablesen, es könnte knapp werden. Im Ziel angekommen  steht die Uhr bei 3:59:48 geschafft.
Aber das war ja brutto, Steffen ist ja nicht als erster über die Startlinie gelaufen. Unsere netto Zeit ist 3:56:17.

 

Nächste Jahr sind wir wieder dabei. Wir haben ein neues Ziel. Vielleicht geht ja auch die 3:30 ??

 

 

Bericht von Steffen Swoboda (Startläufer)

Ich kam zu meinem ersten Staffelmarathon sprichwörtlich wie die Jungfrau zum Kind. Klaus fragte mich eines Tages im September, ob ich nicht Lust hätte am Staffelmarathon in Frankfurt mitzumachen, da ein Starter aus seiner Mannschaft verletzungsbedingt absagen musste. Da ich noch gut in meinem Triathlontraining drin war, sagte ich nach kurzer Bedenkzeit zu. Beim Triathlon ist nämlich das Laufen meine schlechteste Disziplin. Sie zu trainieren kostet mich auch am meisten Überwindung. Da ich nur auf der Sprintdistanz (0,7-24-6) gestartet war und Klaus von mir verlangte entweder die ersten 12 oder die letzten 14 km zu laufen, stellte dies für mich eine neue Herausforderung dar.
Der Marathon fand dann auch am 24. Oktober statt, einem Sonntag und ich kam erst am Freitag von einem einwöchigem Urlaub in Südtirol zurück und so war meine Trainingsvorbereitung (außer 10 km auf dem Laufband) alles andere als optimal. Am Sonntag absolvierte ich noch als kurzen Form-Check 2 Runden (à 3 km) auf dem Trimm-Dich-Pfad in Jügesheim. Die erste Runde ging ich zu schnell an und schaffte die 2. nur noch mit „Hängen und Würgen“. Super Ausgangslage. Nachmittags holte mich Klaus, Silvia und Ute ab und wir fuhren nach Frankfurt zum Einschreiben und Startnummern abholen. Als wir über die Messefläche schlenderten wurde ich vom Lauffieber angesteckt und ich erstand noch schnell beim Laufshop Leder eine kurze Hose und Compression-socken, da ich nicht wusste, ob ich in kurzer oder langer Hose laufen sollte.
Sonntag morgen trafen wir uns am Jügesheimer Bahnhof und fuhren mit der S-Bahn zur Messe Frankfurt, da hier der Start und Zielbereich lag.
Um 10Uhr war es dann soweit und ich startete meinen ersten Staffelmarathon. Ich wusste vom Vortag, wie schnell man ermüden konnte und ging es deshalb ruhig an. Die Atmosphäre am Straßenrand war phänomenal. An vielen Ecken waren Bühnen und Live Bands. Nur schade, dass man dies nicht genießen konnte. Während des Laufes lernte ich einen Handballer kennen, der auch zum ersten Mal einen Staffelmarathon bestritt. Wir liefen ca. 6 km zusammen und redeten viel. Danach steigerte ich mein Tempo ab km 8 und er sagte ich solle alleine weiter laufen. Nach 57 min. kam ich zur ersten Übergabezone und übergab mein Staffelband an Silvia, die ich damit auf die Strecke schickte.
Ich war total euphorisch nach dem Lauf und wollte eigentlich noch länger laufen.
Ein schöner gelungener Tag.
Wiederholung nicht ausgeschlossen!

Steffen Swoboda