39. BMW Berlin Marathon

39. BMW Berlin Marathon

 

Der Berlin Marathon ist Teil der World Marathon Laufserie, hierzu gehören Boston, Chicago, London und New York, wobei Berlin wegen seines Streckenprofils die „Hochgeschwindigkeitsstrecke“ ist.  Hier werden reihenweise persönliche Bestzeiten und auch Weltrekorde gelaufen.

 

Mehr als 40 Tausend Läufer warten bei optimalem Laufwetter und Blickrichtung  Siegessäule auf den Startschuss. Ich starte aus Block F in der zweiten Welle, ca. 10 Minuten nach den Topläufern. Die Stimmung ist mitreißend und endlich geht es los. Wir Laufen Richtung Charlottenburg, drehen ab und kommen bei km 6,5 am Kanzleramt vorbei, hier hat sich das Feld schon etwas entzerrt.

 

Wir laufen durch Berlin-Mitte, Friedrichshain, Neuköln und Schöneberg. Die Verpflegungs- und Erfrischungspunkte sind geschickt gewählt, hier gibt es Wasser, Iso und Tee (noch warm), Äpfel und Bananen. Die Stimmung an der Strecke ist super, jede Menge Bands machen Musik und treiben die Läufer an. Bei km 23,5 kommen wir am Rathaus Schöneberg vorbei, laufen eine große Schleife (Wilmersdorf) und erreichen bei km 35 die Gedächtniskirche. Hier in Wilmersdorf bei km 26 hat  Haile Gebrselassie 2011 eine Tempoverschärfung von Patrick Makau nicht mithalten können und gab kurz danach auf. Auch die Großen haben mal einen schlechten Tag.

 

Zwischendurch muss ich an die Dreharbeiten der Boris Schönfelder Produktion „Sein letztes Rennen“ mit Dieter Hallervorden, denken. Auf der Strecke wird heute gefilmt, ich könnte die Hauptrolle spielen.

 

Kurz vor km 37 biegen die Läufer auf die Potsdamer Straße und bewegen sich ca. 1,5 km Richtung Potsdamer Platz um dann eine letzte Schleife, Richtung Ziel zu laufen. Bei km 40, vorbei am Deutschen Dom und Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Jetzt noch drei Richtungswechsel und wir sind auf der Zielgerade „Unter den Linden“. Der letzte km, das ist leicht zu schaffen, noch mehr Zuschauer, klasse Stimmung. Mit jedem Schritt kommt man den Brandenburger Tor näher, Endorphine schießen ein, die Füße werden schneller, die letzten Meter, das Ziel ist erreicht.

 

Hinter der Ziellinie werden die Läufer in den abgesperrten Bereich, auf den Platz der Republik geführt, hier gibt es Verpflegung, die Kleiderbeutel und Umkleiden/Duschen. Vorher erhält jeder Finisher seine Medaille und eine Wärmefolie. Alles ist sehr gut organisiert, die Helfer sind motiviert und super freundlich. Soweit ich sehen kann, werden die Problemfälle professionell versorgt, der ärztliche Support in Berlin ist vorbildlich. Vielen Dank an alle Helfer. Hier macht das Teilnehmen richtig Spaß auch wenn es mal nicht so richtig läuft.

 

Nach dem Zieleinlauf das erste Interview: „Ich bin zufrieden mit meinem Rennen, allerdings hoffte ich, dass ich schneller laufen würde. Ein Problem im rechten Oberschenkel, das bis ins Knie strahlte, hat mich schon früh beeinträchtigt,“ erklärte ich, „ankommen war wichtig und in London 2013 starte ich wieder.“